Ziel Nr. 4: Hochwertige Bildung

Ziele für nachhaltige Entwicklung - Agenda 2030 der Vereinten NationenHochwertige Bildung umfasst das frühe Lernen in Vorschule und Schule genauso wie lebenslanges Lernen und Teilhabe an Fortbildungen. Das Fehlen hochwertiger Bildung bedeutet in manchen Ländern, dass  Kinder keinen Zugang zu Schulen haben. Sie bekommen nicht die Chance darauf, zu lernen. Die fehlende Bildung führt häufig zu Schwierigkeiten beim Zugang zum Arbeitsmarkt und bedeutet nicht selten Armut.

Bildung in Deutschland

In Deutschland gibt es über sechs Millionen sogenannte funktionale Analphabeten: Menschen, die zwar einzelne Wörter buchstabieren können, aber Probleme damit haben, zusammenhängende Sätze zu lesen und zu schreiben. (Wenn ich denke, welche Schwierigkeiten ich damit habe, amtliche Formulare zu verstehen und auszufüllen! Da will ich mir gar nicht vorstellen, wie das mit wackeliger Lesefähigkeit wäre. Oder mit fehlender deutscher Sprachkompetenz.)

In Deutschland scheint das Elternhaus weiterhin einen großen Einfluss darauf zu haben, wie die Kinder sich im Bildungssystem zurechtfinden (vlg. z.B. Soziale Mobilität in Deutschland von den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages 2018). Zum Ziel Nr. 4 heißt es auf der Seite des BMZ, dass in Deutschland Menschen mit Migrationshintergrund sich besonders häufig schlechtere Ergebnisse im Bildungssystem erzielen und häufiger frühzeitig die Schule abbrechen.

Vorlesen

Eine Studie hat gerade bestätigt, dass das Vorlesen in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen weniger wird. Bei uns war es Bestandteil des Abendrituals, dass mein Mann oder ich unseren Jungs eine Geschichte vorlasen. (Oft genug gefolgt davon, dass wir jeweils selbst einschliefen…) Die positiven Effekte des Vorlesens sind zahlreich. Das Einschlafen dieses Rituals wäre sehr bedauerlich. Gut, dass es das Netzwerk Vorlesen gibt. Vielleicht möchtest du dich dort engagieren?

Hochwertige Bildung international

In vielen Ländern der Welt ist der kostenlose Zugang zu Bildung keine Selbstverständlichkeit. Und für manche Kinder bedeutet das Aussetzen des Schulbesuchs aufgrund der Corona-Pandemie, dass sie nicht einmal mehr die eine Mahlzeit bekommen, die ihnen in der Schulspeisung sicher war.

Als ich kürzlich in der Zeitung las, dass Italiens Schüler*innen diejenigen seien, die am längsten Corona-bedingt auf den Schulbesuch hatten verzichten müssen, war ich überrascht. Denn die italienischen Kindern gingen nach den Sommerferien wieder zur Schule. In Kenia sind die Schulen bis Jahresende 2020 geschlossen. Danach war geplant, dass die Schulen mit Auflagen wird würden öffnen dürfen.

Light of Maasai

Das Schulgeld, das ich für ein Mädchen aus dem Dorf Rombo bezahlt hätte, war damit für 2020 hinfällig. Also habe ich das Geld der Organisation Light of Maasai für andere Dinge zur Verfügung gestellt: Sie sind dabei, die Schulen für 2021 fit zu machen: Fließend Wasser muss organisiert werden, damit die Schüler*innen und Lehrer*innen sich die Hände waschen können. Schulbänke müssen umgebaut werden, damit die Schüler*innen mit ausreichendem Abstand zueinander sitzen können. Masken und Desinfektionsmittel werden benötigt. All das kostet Geld. Und die Dörfer sind ärmer denn je. Denn viele Menschen können aufgrund der Pandemie ihre Dörfer nicht mehr verlassen, sodass sie ihrer Arbeit nicht mehr nachgehen können.

Bestimmt gibt es noch viele weitere Möglichkeiten, sich für das Ziel Hochwertige Bildung einzusetzen!


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