Sachbuch-Marketing – Grundlagen Teil 1

Das Murmeltier grüßt: Ich veröffentliche ein Buch. Sobald mein Buch lieferbar ist, starre ich auf die Absatzzahlen. Eigentlich müssten die ja nur so durchrattern. So schnell, dass ich die Anzeige wegen der hohen Geschwindigkeit nicht mehr erkennen kann. Stattdessen bin ich versucht, selbst ein Exemplar in meinem eigenen Shop zu bestellen, um sicher zu sein, dass das Buch wirklich lieferbar ist.

Für viele von uns Autorinnen und Autoren ist das eigene Buch Bestseller-Material. Sonst hätten wir uns wohl kaum die Mühe gemacht, die es kostet, ein Buch zu schreiben. Ich meine, wirklich bis zum bitteren Ende zu schreiben und dann die vielen, vielen Durchgänge zu akzeptieren, bis die Veröffentlichungsreife erreicht ist.

Wenn mein Buch kein Selbstläufer ist, was kann ich dann tun, damit es sich bewegt? (Und selbst wenn es ein Selbstläufer sein sollte, schaden diese Dinge auch nicht.)

Da mir diese Frage häufiger begegnet, gebe ich in dieser Blog-Reihe ein paar Tipps.

Es gibt ein paar einfache Dinge, die Du tun kannst, um Dir und Deinem Buch mehr Gewicht und Aufmerksamkeit zu Teil werden zu lassen.

Dein Ziel

Es gibt zwar eine Menge Aktivitäten, die Du für Dein Buch anstrengen kannst, aber nicht jede Aktivität ist gleich gut für jedes Ziel geeignet. Deshalb ist zunächst Deine Aufgabe, Dir ganz klar zu werden, was Du eigentlich erreichen möchtest. Hier ein paar Impulse dazu:

  1. Ich will durch Buchverkäufe reich werden.
  2. Ich will durch mein Buch berühmt werden.
  3. Ich möchte meine Zielgruppe auf mein Buch aufmerksam machen.
  4. Ich möchte das Buch nutzen, um mich als Experten bzw. als Expertin zu positionieren.

Ist Dein Ziel 1. oder 2., kann ich Dir leider nicht weiterhelfen. Bei 3. und 4. kommen wir ins Gespräch. Doch dazu musst Du erneut Fragen beantworten.

Deine Zielgruppe

Wer genau ist Deine Zielgruppe? Eines kann ich Dir versprechen: „Jeder“ ist keine Zielgruppen-Definition!

Kürzlich hatte ich eine Diskussion um ein großartiges Buchprojekt, eine Art Kinderbuch mit hohem Anspruch, das sich an „alle Eltern“ wenden sollte. Die Autorin war sauer, als ich ihr versuchte beizubringen, dass „alle Eltern“ keine Zielgruppen-Definition ist. „Eltern, die …“ kreist die Sache langsam ein. Und je genauer Deine Vorstellung von Deiner Zielgruppe ist, desto besser für alles: das Schreiben Deines Buches, das Vermarkten Deines Buches, Deine eigene Positionierung.

Denn hier ist gleich noch die nächste Aufgabe, die Du bewältigen musst, bevor Du ans Marketing gehen darfst:

Deine Positionierung

Als Experte oder Expertin für WAS genau möchtest Du wahrgenommen werden? Und wieder hilft „alles“ nicht weiter. Je klarer Du definieren kannst, mit wem Du ins Gespräch kommen möchtest und was Du ihnen anzubieten hast, desto leichter findest Du Deinen Markt. Und wenn Du weißt, wo Dein Markt ist, also, wo Du Deine Zielgruppe erreichst, desto exakter kannst Du Deine Nachricht platzieren, desto geringer sind die sogenannten „Streuverluste“.

Jedermann- (und -frau-) Aktionen

A propos Streuverluste: Natürlich gibt es trotz dieser Eingrenzungen wichtige Plattformen und Orte, an denen Du präsent sein solltest – immer vorausgesetzt, dass Deine Zielgruppe Dich dort wahrnimmt. Ein solcher Ort ist der große Online-Händler Amazon.

Die KollegInnen dort haben eine Reihe von Dingen eingeführt, die mittlerweile zum Standard geworden sind. Zwei – kostenlose – Dinge kann ich Dir in diesem Kontext empfehlen:

Amazon-Rezensionen

Deinem Buch helfen Besprechungen bei Amazon. Bitte Menschen, die das Buch gelesen haben, um eine kurze (oder auch längere) Besprechung auf Amazon. Leg einen Zettel in Dein Buch ein, wenn Du es verschenkst oder verschickst, auf dem Du darum bittest, dass der oder die LeserIn ein Feedback auf Amazon hinterlässt.

Amazon-Autorenseite

Gestalte Deinen Auftritt als Autor bzw. Autorin bei Amazon. Du kannst Dich dort als AutorIn anmelden (falls Du in einem Verlag veröffentlich hast: Der Verlag muss Deine Identität bestätigen: Du solltest die KollegInnen dort also im Vorfeld informieren und um Unterstützung bitten) und dann dort ein paar Informationen hinterlegen. Das erhöht das Profil ein bisschen und jedes bisschen hilft (hier meine Seite als Beispiel). (Das Anlegen der Seite ist nicht trivial – im Zweifel das Internet fragen, ob dort irgendwo eine Anleitung herumgeistert.)


In einem früheren Blog-Beitrag geht’s um Content-Marketing – das könnte auch hilfreich für Dich sein.

Foto: © canva.com

1 Gedanke zu „Sachbuch-Marketing – Grundlagen Teil 1

  1. Pingback: Sachbuch-Marketing – Grundlagen Teil 2 | budrich Inspirited

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