Die Erstellung eines Finanzplans kann viel zum Erfolg deines Unternehmens beitragen. Leider nehmen sich viele – vor allem kleinere – Unternehmen und Selbstständige nicht die Zeit, einen solchen Plan zu erstellen. In diesem Blogbeitrag stellen wir dir sieben Schritte vor, die dir helfen, einen Finanzplan für deinen Unternehmenserfolg zu erstellen. Die Basis dieses Finanzplans für deinen Erfolg stammt aus dem Buch der niederländischen Star-Unternehmerin Femke Hogema, Der Finanzplan zum Erfolg. Der Trick ist, dass dieser Finanzplan ein unternehmerischer Plan ist und keiner, der aus der Controlling-Abteilung kommt…
Wenn es dir mit deinemUnternehmenserfolg ernst ist, dann sollte die Erstellung eines Finanzplans ganz oben auf deiner To-Do-Liste stehen. Ein Finanzplan gibt dir einen klaren Überblick über deine Finanzen und darüber, was du tun musst, um deine finanziellen Ziele zu erreichen. Die Erstellung eines Finanzplans mag wie eine entmutigende Aufgabe erscheinen, aber das muss nicht sein. Wenn du diese sieben Schritte befolgst, bist du im Handumdrehen auf dem Weg zum finanziellen Erfolg.
Dein Warum
Schritt 1: Beginne mit deiner Mission und Vision – dein Warum ist der eigentliche Treiber, der die die Energie verleiht, auch in schwierigen Zeiten fest im Sattel zu bleiben. Denn es ist nicht die Frage, ob es schwierige Zeiten geben wird, sondern lediglich, genau wann. Und tatsächlich wissen wir seit März 2020, wie schwierige Zeiten aussehen. Und seit 2022 wissen wir, dass Probleme sich auftürmen können…
Dein Portfolio
Schritt 2: Notiere deine Dienstleistungen und/oder Produkte auf Post-it-Zetteln. Nimm für jedes Produkt bzw. jede Dienstleistung einen eigenen Zettel. Wenn du zu viele Dinge hast, die dein Portfolio ausmachen, dann versuche, clever zu clustern. Es geht darum, dir einen Überblick im Jahresverlauf zu verschaffen: Wann wird welches Produkt, welches Dienstleistung gelauncht bzw. in welcher Menge verkauft. Dazu mehr im nächsten Schritt.
Deine Zeitachse
Schritt 3: du nimmst ein großes Blatt – vielleicht so groß wie ein Flipchart-Bogen – und notierst querformatig die einzelnen Monate darauf. Das hängst du an die Wand und klebst nun die Post-Its in die jeweiligen Monate. Produkte und Dienstleistungen, die du jeden Monat verkaufst, klebst du in jeden Monat hinein. Manche Dinge gibt es nur im Januar oder im November: Die bekommen ein Post-It im jeweiligen Monat. Achte darauf, dass du keine Wissenschaft daraus machst: Du möchtest vor allem einen groben Überblick über dein Jahr.
Prüfe die Machbarkeit deiner Planung: Wann nimmst du Urlaub? Gibt es einen Monat, der fast nur aus Feiertagen besteht, in dem du drei neue Dinge launchen möchtest? Und so weiter. Möglicherweise musst du deine Planung aufgrund von Machbarkeits-Überlegungen schon jetzt anpassen.
Dein Umsatz
Schritt 4: Bestimme nun, wieviel Umsatz du pro Monat etwa machen wirst. Du hast zwei Komponenten: den Preis und die Menge. Versuche beides realistisch einzuschätzen. Ja, das ist enorm schwierig, weil deine Glaskugel keine klaren Bilder liefert. Niemand hat die perfekte Glaskugel. Wenn es dir leichter fällt, arbeite mit Korridoren: Worst- und Best-case-Szenarien. Wieviel brauchst du mindestens? Wo liegt deine Obergrenze? (Beachte bei der Obergrenze auch, dass massives Wachstum dazu führen kann, dass du Prozesse neu strukturieren musst! Man sagt, dass grob alle 30% Zuwachs zu Umstrukturierungen führen. Das ist eine Faustformel, die natürlich nicht für alles und überall gilt – aber es ist eine Sache, die du im Blick behalten darfst.)
Deine Kosten
Schritt 5: Wie hoch dürfen deine Kosten sein, damit unterm Strich Herstell- und Gemeinkosten gedeckt sind und trotzdem noch genügend Gewinn übrig bleibt? Auch hier: Schaue erst auf das große Ganze, bevor du dir Gedanken um Details machst.
Dein Gewinn
Schritt 6: Ziehe die Kosten vom Umsatz ab und berechne so den Gewinn (vor Steuern). Je nachdem, welche Rechtsform dein Unternehmen hat, gilt dein Gehalt als Betriebsausgabe (Kapitalgesellschaft) oder nicht (Einzelfirma). Und abhängig davon berechnen sich auch deine Steuern.
Dein Plan ist nicht in Stein gemeißelt
Schritt 7: Der Plan, den du erarbeitet hast, ist nicht in Stein gemeißelt. Wenn plötzlich eine Pandemie des Weges kommt und dein Geschäftsmodell pulverisiert, darfst du nicht beleidigt auf den Plan zeigen und so tun, als könntest du im Lockdown dein Live-Event durchziehen. Wenn plötzlich sämtliche Energiepreise in schwindelerregende Höhen klettern, musst du vielleicht andere Kosten ansetzen, als du ursprünglich geplant hattest. Und wenn du selbst ein Projekt nicht in dem Tempo durchziehen oder in den Mengen verkaufen konntest, wie du erhofft hattest, dann musst du auch hier nachjustieren.
Das finanziell gesunde Unternehmen
Die finanzielle Gesundheit deines Unternehmens hat viel damit zu tun, wie es dir als Unternehmer:in geht. Unternehmer:innen sind ein lustiges Völkchen und häufig sehr mit vielen anderen Dingen – spannenderen Dingen – als ihren Finanzen befasst. Wenn wir an Geld denken, vergeht uns gelegentlich die Lust oder wir leiden an Schlaflosigkeit oder plötzlichen Kopf-in-den-Sand-Attacken. Dabei ist „eigentlich“ alles ganz einfach. Wenn wir einen Plan haben – wie zum Beispiel den gerade skizzierten, den Femke entwickelt hat – und wenn wir ein System haben, wie Profit First, das Mike Michalowicz entwickelt hat. Dafür brauchen wir zudem noch ein paar gute Glaubenssätze, um uns aktiv zu unterstützen, anstatt zu sabotieren. Ein paar Vokabeln noch dazu und die Sache ist geritzt – jedenfalls, solange wir die Dinge im Blick behalten.
Wenn du denkst, „Das ist ausbaufähig bei mir!“ oder „Wovon spricht sie eigentlich!“ oder „Einfach?!?“, dann nimm an unserem kostenlosen Webinar teil. Hier kannst du dich anmelden. Am 15.9.2022 um 16.00 Uhr via Zoom. Referentin: Barbara Budrich (Übersetzerin und Verlegerin von „Der Finanzplan zum Erfolg“ von Femke Hogema und von „Profit First“ von Mike Michalowicz, Verlegerin von „Finanzielle Stabilität für dein Unternehmen“ von Jörg Roos, Autorin von „Geld kann jeder“ und seit 2004 erfolgreiche Unternehmerin).