
Großartige Talente, die in der oberflächlichen Begegnung, in der ersten Wahrnehmung verborgen bleiben, kommen allerdings nicht von ungefähr. Sie bilden die Eigenschaften von erfolgreichen, jungen Menschen, die von Kindesalter an eine ganz bestimmte Führung und Erziehung genossen haben. Sie sind aufgewachsen in Haushalten mit strikten Sozial- und Familienregeln und einem Minimum an virtuellen Medien wie Playstations oder Fernsehen. Zugleich herrschte in diesen Haushalten allerdings auch eine Atmosphäre der freien Gestaltung und Experimentierfreude. In der Zeit ihrer schulischen, studentischen oder beruflichen Ausbildung gab es zudem großzügige Mentoren, herausragende Lehrer, Professoren oder Vorgesetzte, die die Mitarbeit in interdisziplinären Projekten und Prozessen in einem frühren Stadium ermöglichten. Diese Faktoren, sagt Steven, sind die Gemeinsamkeiten von Menschen, die mit einem Alter von unter 35 Jahren bereits sehr erfolgreich sind.
Den Gedanken der „richtigen“ Erziehung zu maximaler Potenzialentfaltung bezieht er damit auch auf Unternehmensführung: Das „innere Lied“, sprich, seine Talente zu erkennen und sich auch trauen, diese zu zeigen, erfordert nicht nur Mut, sondern auch eine Umgebung und Erziehung, die Experimentierfreudigkeit fördern, weshalb „most people die with their song unsong inside them“. Im nächsten Schritt gelte es, aus diesem Talent einen Nutzen zu stiften: „Wenn ich mein Lied gefunden habe und damit Nutzen stifte, wird mich die Gemeinschaft immer tragen. Ich muss mich nie um mein Auskommen sorgen, wenn ich diene“. Dies impliziert natürlich einen strategischem Umgang mit dem eigenen Lied! Eine solche Haltung kann mitunter zum Unternehmertum führen, der eine Finanzintelligenz allerdings unabdingbar ist; In der Wirtschaft besteht eine Ungleichheit, in der 1% das meiste Geld haben, und die restlichen 99% haben fast keins. Finanzielle Unabhängigkeit ist vor allem nur dann möglich, wenn man lernt und versteht, welche Regeln die 1% befolgen.
Sein eigenes Potenzial zu entdecken und zu entfalten, es für einen strategischen Nutzen und Zweck einsetzen und das System und die Kunst hinter dem Umgang mit Geld zu verstehen, ist demnach das oberste Ziel – nicht nur in der Kindereziehung, sondern auch in der Unternehmensführung.

Was ist demnach eine „gute“ Führung?
Es ist die Kombination all dessen. Das Verständnis vom „inneren Lied“, das jeder Mensch in sich trägt. Das daraus resultierende Potenzial, das gezielt gefördert und genutzt werden kann. Das Verständnis von Firmen als lebendige Organismen, sowie das Verstehen und Beherrschen des Finanzsystems, gepaart mit „small giants, also mit Menschen, die wirklich etwas an Firmen- und Wertekulturen verändern wollen.
Zu guter letzt ist es eine ganz persönliche Haltung aus Demut, Liebe und Dienen: Demut, um aus Fehlern zu lernen und Veränderung als dauerhaften Prozess als Adaptionsfähigkeit tief zu verankern. Liebe, um sich den Respekt vor jedem Einzelnen zu bewahren. Die dienende Haltung kommt nicht nur den Mitarbeitern, sondern auch der Organisation als Ganzes zugute.
Dies ist eine Zusammenfassung des mündlichen Vortrags von Steven Wilkinson, verfasst durch Christian Wenzel.
Christian Wenzel ist Wirtschaftstrainer, Inhaber der Agentur “digital branding” und Online-Marketing-Experte. Als Trainer und Vortragsredner, inspiriert er Inhaber und Unternehmer kleinerer und mittlerer Betriebe sowie Selbstständige in den Themen Internet Marketing und Social Media und hilft Ihnen mit seiner Agentur ebenfalls Ihre Auftragslage zu erhöhen.
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